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Buchrezension: Der Spielzeugsammler - James McBride

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Hallo zusammen, heute möchte ich Euch einen Sammelband mit Kurzgeschichten vom US-amerikanischen Autor James McBride vorstellen: "Der Spielzeugsammler". Obwohl ich bislang noch kein Buch von James McBride gelesen hatte, locken mich Sammelbände mit Kurzgeschichten sehr und ich konnte nicht widerstehen. Die Sammlung enthält eine bunte Zusammenstellung von Geschichten über die Sonnen- und Schattenseiten des Lebens . Manchmal ernst, manchmal skurril, manchmal berührend. Die Art der Zusammenstellung des Bandes erinnert mich sehr an die Bücher von Markus Orths, ein Autor, den ich sehr zu schätzen weiß. Die Geschichten sind grundverschieden – gleichbleibend ist jedoch der unglaublich schöne Schreibstil . Die Sätze wirken sehr durchdacht und erhaben, jedoch ohne unnötig lange Schachtelsätze oder ähnliches. McBride versteht es, die Satzstruktur bewusst einzusetzen und den Leser völlig in seinen Bann zu ziehen. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne originelle und vielschicht

Buchrezension: Warum bist du nicht, wie ich dich gern hätte? – Casy M. Dinsing

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Hallo zusammen, heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, das ihr eurem Partner am besten schon ankündigt, bevor ihr mit dem Lesen anfangt. Der Titel könnte nämlich sonst falsche Signale senden ;-) "Warum bist du nicht, wie ich dich gern hätte?" von Casy Dinsing ist ein Ratgeber , der sich auf fachlich fundierte und lockere Weise mit den Problemen in Beziehungen auseinandersetzt. Was man vorab wissen sollte: Die Autorin spricht dabei vor allem Frauen an und analysiert die typischen Streitthemen und Probleme, mit denen Paare konfrontiert sind. Ein Aspekt, der positiv hervorsticht, ist die anschauliche Darstellung von Fallgeschichten aus dem Beziehungsalltag . Dadurch wird das Thema greifbar und man kann sich gut in die Situationen hineinversetzen. Zudem werden Tipps für gelingende Beziehungsgespräche sowie erprobte Coaching-Methoden und digitale Übungsunterlagen angeboten, die das Buch abrunden. Die Unterteilung des Buches in viele kleine Kapitel macht es angenehm zu lesen. E

Buchrezension: Die Fremden in meinem Haus - Louise Candlish

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Hallo zusammen, heute habe ich wieder einmal eine Buchrezension zu einem interessanten Thriller für euch: Die Fremden in meinem Haus. Hier hat mich der Klappentext sofort gecatched: "Es ist ein sonniger Tag in einem Londoner Vorort. Als Fiona Lawson nach Hause kommt und feststellt, dass Fremde in ihr Haus eingezogen sind, stürzt sie in Angst und Verwirrung. Sie und ihr Ehemann Bram besitzen das Haus schon seit Jahren und hatten nicht die Absicht, es zu verkaufen. Wie kann es also sein, dass eine andere Familie glaubt, das Haus gehöre ihnen? Und wo ist eigentlich Bram, als Fiona ihn am meisten braucht?" Schnell wird klar: Hier geht es nicht um irgendwelche Paralleluniversen. Zu viel möchte ich an dieser Stelle aber nicht über die Handlung erzählen – ich war aber froh, dass sich die sehr aberwitzig klingende Ausgangslage nicht als Einstieg in einen Fantasy-Roman entpuppt hat. Zu Beginn hatten mich die schnellen Perspektivwechsel im Erzählstil ein bisschen angestrengt, aber man

Buchrezension: Was verloren ist - Michelle Sacks

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Hallo zusammen, heute möchte ich Euch einen Roman der südafrikanischen Autorin Michelle Sacks vorstellen. „Was verloren ist“ kann man am besten als Familiendrama aus der Perspektive der 7-jährigen Dolly beschreiben. Zusammen mit ihrem Spielzeugpferd Clemesta begibt sie sich auf einen Abenteuer-Roadtrip mit ihrem Vater. Doch schnell wird klar, dass es sich hier nicht um einen unbeschwerten Vater-Tochter-Ausflug handelt. Obwohl Dolly aus ihrer kindlichen Sicht heraus das Geschehen schildert und versucht, in allem etwas Positives zu sehen, bleibt es kein Geheimnis: Hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Auch Dollys Unterbewusstsein kommt durch ihre Gespräche mit ihrem Spielzeugpferd zum Vorschein. Welche Gründe sich hinter der Reise durch die Südstaaten der USA verbergen, wird dem Leser Stück für Stück offenbart. Obwohl das Ende noch mal ein bisschen Überraschungspotenzial entfaltet, kommt der Rest der Handlung ohne große Aha-Momente aus. Hin und wieder kommt eine spannende Situation auf

Buchrezension: Ich bringe dich zum Schweigen - Sarah Nisi

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Hallo zusammen, heute möchte ich Euch das zweite Buch der Autorin Sarah Nisi vorstellen. Sarah Nisi’s erstes Buch habe ich noch in guter Erinnerung – ein absolut solider Debüt-Roman, der Lust auf weitere Werke der Autorin gemacht hat ( hier geht es zu meiner damaligen Rezension). Wie auch das erste Buch, punktet „Ich bringe dich zum Schweigen“ durch einen sehr angenehmen Schreibstil. Die Autorin beschreibt detailverliebt und umfangreich , verzichtet sprachlich aber auf unnötige Verschachtelungen und Verschnörkelungen, was dem Buch eine gewisse Leichtigkeit verleiht. In der ersten Hälfte könnte dem ein oder anderem die Handlung etwas zu actionlos sein. Mir persönlich gefällt es aber, dass die Autorin auf schnelle Action verzichtet und stattdessen die Spannung langsam aufbaut . Dadurch entsteht eine Atmosphäre, die mich bis zur letzten Seite gefesselt hat und das Ende des Buches gekonnt in Szene setzt. Obwohl "Ich bringe dich zum Schweigen" nicht zu den blutigen Horror-Spektak

Buchrezension: Denk an mich, wenn du stirbst - Jennifer Hillier

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Hallo zusammen, heute möchte ich Euch das Buch "Denk an mich, wenn du stirbst" von Jennifer Hillier vorstellen. Obwohl das Buch als Thriller beschrieben wird und auch der Klappentext dies bekräftigt, liest sich „Denk an mich, wenn du stirbst“ eher als eine Art Roman – vielleicht wäre der Begriff Drama passender. Zwar gibt es auch Spannungselemente und die ein oder andere Überraschung, doch der Fokus liegt ganz klar auf der Ausgestaltung der Charaktere . Der Leser erhält dabei Einblicke in verschiedene Perspektiven und kann sich trotz der Schilderung der Ereignisse in der dritten Person sehr gut in die Gefühlslage der Hauptpersonen versetzen. Gerade durch die sehr emotionsgeladene Handlung ergeben sich viele Möglichkeiten für detailreiche Schilderungen, was sicherlich nicht den Geschmack jeden Lesers treffen wird, der einen spannenden Thriller erwartet. Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin und die Authentizität der Figuren würde ich längere emotionale Passagen jedoc

Buchrezension: Tödliche Schuld - Nicci French

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Hallo zusammen, heute möchte ich Euch den neuen Roman des Autoren-Duos "Nicci French" vorstellen. Ich habe zugegebenermaßen relativ lange gebraucht, um dieses Buch zu Ende zu lesen – der Kenner weiß: Das spricht nicht für einen „Pageturner“. So richtig packen konnte es mich also nicht. Obwohl mir die Grundidee der Story gefallen hat, gab es mehrere Aspekte, die mein Lesevergnügen getrübt haben. Zum einen war die Handlung etwas träge und ziemlich vorhersehbar. Es kam nicht wirklich Spannung auf und der große Aha!-Moment blieb leider aus. Auch zur Protagonistin konnte ich keine Sympathien aufbauen . Ihre Handlungen geben nicht viel Anlass zur Identifikation mit ihr und bei ihrer flatterhaften Entscheidungsfindung ist es kein Wunder, dass man durchaus auch mal von ihr genervt ist. Auch die anderen Charaktere wirken eher wie Karikaturen und konnten in Sachen Nachvollziehbarkeit der Handlungen ebenso wenig Punkte einfahren, wie die Protagonistin. Trotz des angenehmen Schreibstil